Häufige Fragen
Das frühere Deponiegelände Le Letten liegt im elsässischen Hagenthal-le-Bas (F) bei Schönenbuch im Kanton Basel-Landschaft (CH), die ehemalige Deponie Roemisloch im elsässischen Neuwiller (F), rund 250 m von der französisch-schweizerischen Grenze entfernt. Bei den Deponien handelte es sich um so genannte Mischdeponien. In den 1950er und 1960er Jahren wurden sowohl Aushub und Bauschutt als auch Gewerbe-, Industrie- und Chemieabfälle deponiert.
Warum hat die GI DRB eine freiwillige Massnahme unternommen?
Die Trägerfirmen der GI DRB – BASF, Novartis und Syngenta – haben ihre Verantwortung für die früheren Deponien Le Letten und Roemisloch wahrgenommen. Nach ersten kurzfristigen Sicherungsmassnahmen hat die GI DRB eine nachhaltige und damit langfristige Lösung umgesetzt. Insgesamt entfielen zwar nur rund 10% der 24’000 Kubikmeter von Le Letten bzw. der 4’400 Kubikmeter von Roemisloch auf Chemieabfälle, die GI DRB entfernte aber alle Schadstoffe und die damit vermischten Materialien.
Wie ging man genau vor?
Le Letten:
Während der Sanierung wurde die Deponie komplett überdacht. Die Abfälle verliessen den geschützten Bereich nur in fest abgedichteten Containern. Ferner wurde die Abluft der überdachten Deponie laufend gereinigt und überwacht sowie das Grundwasser rund um die Deponie abgepumpt, mit Aktivkohle behandelt und zur weiteren Entsorgung in eine spezialisierte Abwasserreinigungsanlage gebracht. Das Regenwasser schliesslich wurde nach Kontrolle in einem Ausgleichsbecken in den nahen Lertzbach geleitet.
Roemisloch:
Während der Sanierung wurde die Deponie komplett überdacht. Die Abfälle verliessen den geschützten Bereich nur in fest abgedichteten Containern. Ferner wurde die Abluft der überdachten Deponie laufend gereinigt und überwacht sowie das Grundwasser rund um die Deponie abgepumpt, mit Aktivkohle behandelt und in den nahen Roemislochbach geleitet. Das Regenwasser schliesslich wurde nach der Kontrolle in einem Ausgleichsbecken ebenfalls in den Roemislochbach geleitet.
Wohin wurden die Abfälle transportiert?
Der Deponieabfall wurde in dafür vorgesehenen Spezialanlagen in Deutschland und in Frankreich thermisch behandelt bzw. verbrannt.
Um was für Spezialanlagen handelte es sich?
Der Deponieabfall von Le Letten wurde in den Entsorgungsanlagen von BBE in Deutzen (Sachsen, D), von SITA in Herne (Nordrhein-Westfalen, D) und der HIM in Biebesheim (Hessen, D) thermisch behandelt bzw. verbrannt. Der Deponieabfall von Roemisloch wurde in den Anlagen von SITA in Herne (Nordrhein-Westfalen, D), der HIM in Biebesheim (Hessen, D) und der GRS in St Pierre de Chandieu in Frankreich behandelt bzw. verbrannt. Die Anlagen unterliegen strengen Kontrollen der zuständigen Behörden. Im Vorfeld der Sanierungsarbeiten waren Proben des Deponieabfalls aus Le Letten und Roemisloch in allen Entsorgungsanlagen erfolgreich getestet worden. Jede weitere Lieferung wurde zusätzlich separat geprüft. Die Entsorgung in diesen Spezialanlagen war für die Sanierungsprojekte Le Letten und Roemisloch die ökologisch optimale Methode.
Was ist mit dem Trinkwasser?
Alle Studien der GI DRB, die von den Behörden und unabhängigen Dritten bestätigt worden sind, haben klar gezeigt, dass keine Trinkwasserfassung der Region durch die Deponien gefährdet war. Diese Sicherheit strebten wir auch während der Sanierung an. Das Grundwasser rund um die Deponien wurde abgepumpt und gereinigt.
Wie war der Schutz der Beschäftigten vor Ort gewährleistet?
Die GI DRB räumt der Arbeitssicherheit höchste Priorität ein. Sie hatte zusammen mit den Aufsichtsbehörden ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet. Bei allen Arbeiten unter der Überdachung war für die Arbeiter eine von der Umgebungsluft unabhängige Atemluftversorgung installiert. Ferner wurden alle Beschäftigten vor Ort mit einer speziellen Schutzausrüstung versehen, standen miteinander in permanentem Funkkontakt und wurden laufend über alle Risiken und Sicherheitsmassnahmen geschult.
Welche Arbeiten wurden nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2011 noch durchgeführt?
Über den Abschluss der Sanierungsarbeiten hinaus, wurden auf den Deponiegeländen Le Letten und Roemisloch folgende Arbeiten verrichtet:
- Abpumpen und Reinigen des Grundwassers am Fuss der ehemaligen Deponien (Le Letten: Abschluss im Juli 2012; Roemisloch: Abschluss Ende September 2014)
- Messen der Grund- und Oberflächenwasserqualität (Le Letten bis 2018; Roemisloch bis 2020)
- Wiederaufforsten des Geländes durch einheimische Baumarten, nachdem sich der Geländeboden gesetzt hatte